Tausende honduranische Migranten kehren aus Mexiko heim
Mexiko hat seit Jahresbeginn offenbar mehr als 5.000 Migranten aus Honduras in ihre Heimat abgeschoben oder bei ihrer Rückkehr unterstützt. Das berichtet die Zeitung "La Tribuna" (Montag, online) unter Berufung auf das Nationale Institut für Migration aus Mexiko (INM).
Seitdem der letzte größere Migrantenzug Mitte Januar aus Honduras aufgebrochen sei, arbeite die Behörde kontinuierlich. Auf dem Luftweg träfen derzeit etwa 200 Honduraner täglich in ihrem Heimatland ein, zudem kämen täglich etwa acht Busse aus Mexiko und Guatemala in Honduras an. Viele der Migranten würden aufgrund von Erschöpfung freiwillig zurückkehren, andere seien aus Mexiko wegen illegaler Ausreise ausgewiesen und abgeschoben worden, sagte INM-Koordinator Victor Vega.
In den vergangenen Tagen war es am Rio Suchiate, der Mexiko und Guatemala trennt, immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Migranten und Sicherheitskräften gekommen, als Migranten mehrmals versuchten, den regulären Grenzübertritt zu vermeiden. Zuvor hatten sich rund 3.000 Migranten aus Honduras auf den Weg in Richtung USA aufgemacht. Mexikos Regierung macht Menschenhändlergruppen für das Phänomen der "Karawanen" verantwortlich.
Vor zwei Jahren hatte ein Migrantentreck aus Honduras in Richtung USA weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Menschen gelangten bis in die nordmexikanische Grenzstadt Tijuana. Der Versuch, die amerikanische Grenze zu überwinden, scheiterte. US-Präsident Donald Trump fordert in den USA Milliarden Dollar für den Bau einer Grenzmauer, um illegale Einwanderung in die USA zu verhindern. Inzwischen hat Mexiko rund 6.000 Sicherheitskräfte an die Grenzen des Landes entsandt, um seine eigenen Grenzen besser zu bewachen.