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Armut nimmt weiter zu

Obdachlose, Argentinien, Buenos Aires, Adveniat, Markus Matzel

Laut einer aktuellen Studie der Katholischen Universität (UCA) in Buenos Aires ist jeder dritte Stadtbewohner in Argentinien arm. Foto: Adveniat/Markus Matzel

Nimmt Mauricio Macri seine eigenen Worte ernst, so ist er als Präsident Argentiniens gescheitert, denn sein Versprechen, die Armut zu senken und während seiner Amtszeit sogar gänzlich zu besiegen, kann der Politiker bisher nicht halten. Dies geht aus den jüngsten Zahlen der Katholischen Universität (UCA) hervor. Demnach ist die städtische Armut in dem südamerikanischen Land in den vergangenen 12 Monaten um mehr als fünf Prozentpunkte angestiegen und liegt derzeit bei 33,6 Prozent. Das bedeutet jeder dritte Stadtbewohner in Argentinien ist arm. Dies ist der höchste Wert seit 2008.

Die Ursache dafür liegt vor allem in der Wirtschaftskrise, in dem sich Argentinien seit April dieses Jahres befindet und die sich seit dem Sommer massiv zugespitzt hat.  Zahlreiche Kritiker sehen die neoliberale Anpassungspolitik, die Mauricio Macri mit seinem Amtsantritt eingeleitet hat, dafür verantwortlich. Die Inflation sei seit Ende 2015 um 300 Prozent gestiegen und der Peso massiv gefallen. Ein Kredit des Internationalen Währungsfonds ging mit weiteren Einsparungen einher.

Macri gescheitert?

Der Druck auf Mauricio Macri steigt, nicht nur dann, wenn er seine eigenen Ansprüche zu Rate zieht, sondern auch real. In den letzten Monaten hat es immer wieder Proteste unterschiedlicher Gruppen gegeben. Ganz vorne mit dabei waren die Gewerkschaften, die beklagen, dass die Löhne nicht mehr ausreichen, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu bestreiten, und es darüber hinaus immer weniger Arbeitsplätze gibt. Derzeit sind knapp zehn Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter arbeitslos - auch das ist der höchste Wert seit zehn Jahren. Die Arbeitslosigkeit zu senken, ist ein entscheidender Faktor bei der Bekämpfung von Armut.

„Wenn ich meine Amtszeit beende und die Armut nicht gesunken ist, bin ich gescheitert“, sagte Mauricio Macri Ende letzten Jahres. Derzeit sieht es nicht so aus, als könnte er das Ruder noch herumreißen. Im Gegenteil: Argentinien befindet sich in einer der gravierendsten Krisen der letzten 15 Jahre. (aj)

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