Ökologischer Notstand ausgerufen
Bereits zum fünften Mal in diesem Jahr haben die Behörden der Millionenmetropole Mexiko-Stadt eine deutlich zu hohe Feinstaubbelastung festgestellt, wie internationale Medien berichten. Die Bilder einer wolkenverhangenen Stadt sind leider auf Grund von Smog schon Alltag geworden. Die Bewohner wurden nun dazu aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen sowie, wenn möglich, von zuhause zu arbeiten. Auch die Kinder sollen nicht zwingend zur Schule gehen. Die lokale Regierung hat am Dienstag, 14. Mai 2019, den ökologischen Notstand ausgerufen. Dieser bietet den zuständigen Instanzen die Möglichkeit, außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen, um die andauernde Belastung durch Smog einzudämmen. Eine davon ist beispielsweise den Autoverkehr im Zentrum der Stadt drastisch zu reduzieren.
Konsequentes Verhindern von Bränden
Neben den Kraftfahrzeugen und Motorrädern sind auch immer wieder Brände eine Quelle für die schädlichen Mikroartikel in der Luft. Wie in zahlreichen anderen Ländern Lateinamerikas, sorgt eine anhaltende Trockenheit dafür, dass im Stadtgebiet des Distrito Federal (DF) immer wieder Wald- und Buschbrände auflodern. Erst vergangene Woche musste aus diesem Grund ein bedeutendes Fußballspiel abgesagt werden.
Experten halten die steigende Feinstaubbelastung auch für ein Ergebnis fehlenden politischen Willens. Bereits zu Beginn dieses Jahres wurde eine Reduzierung des Verkehrs vorgeschlagen, doch der Vorschlag stieß auf Gegenwehr. Die Prävention von Bränden sei immer wieder Thema gewesen, doch bisher nicht in handfeste Maßnahmen umgewandelt worden. „Das hätte alles definitiv verhindert beziehungsweise minimiert werden können“, sagte der Toxikologe Carlos Falcón gegenüber der Tageszeitung El Pais.