Nobelpreisträger fordern mehr Solidarität mit den Armen
Mehr internationale Solidarität mit den Armen fordern die Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos und Adolfo Perez Esquivel ebenso wie der Träger des Alternativen Nobelpreises, Colin Gonsalves. Mit einer am Mittwoch, 21. Dezember 2021 veröffentlichten Videobotschaft weisen die drei Preisträger aus Lateinamerika und Indien auf verschärften Hunger und Armut im globalen Süden durch die Corona-Pandemie hin.
Die Pandemie habe in Kolumbien, wie überall auf der Welt, Armut und Ungleichheit steigen lassen, sagte der ehemalige Präsident Kolumbiens, Santos. Der indische Anwalt und Menschenrechtsaktivist Gonsalves verwies im Video auf das Schicksal von Wanderarbeitern während der Lockdowns und auf eine stark verschlechterte Gesundheitsversorgung hin. In Argentinien steigen laut dem argentinischen Bürgerrechtler Pérez Esquivel Hunger, Armut, Ausgrenzung und Todesfälle.
Das Video wurde von den kirchlichen Hilfswerken Adveniat und "Brot für die Welt" veröffentlicht. Die beiden Organisationen rufen darin zu Spenden auf. "Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Solidarität. Damit wir die Solidarität mit den Menschen in Lateinamerika weiterhin leben können, brauchen wir Ihre Unterstützung", so der Hauptgeschäftsführer des katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Martin Maier. Die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisation "Brot für die Welt", Dagmar Pruin, dankte den Spendern für deren Hilfe. In katholischen Kirchengemeinden ist die Kollekte an Heiligabend und Weihnachten für Adveniat bestimmt, in evangelischen Gemeinden für Brot für die Welt.