Kolumbien: Zahl der Todesopfer nach Explosion eines Tanklasters gestiegen
Die Zahl der Todesopfer nach einer Explosion eines Tanklasters an der Karibikküste Kolumbiens ist auf 21 Personen angestiegen. Das berichtet die kolumbianische Zeitung "El Pais" unter Berufung der örtlichen Behörden. Weitere Opfer würden demnach aktuell mit schweren Verbrennungen in verschiedenen Krankenhäusern behandelt. Zehn Patienten sollen in ein Krankenhaus in die Hauptstadt Bogotá verlegt werden. Insgesamt seien mehr als 50 Personen bei dem Unglück verletzt worden, einige mit Verbrennung dritten Grades.
Die Explosion ereignete sich am Montag, nachdem ein Tanklaster in der Nähe des karibischen Meers in Tasajera nach einem Unfall umgekippt war. Auf einem Video eines Passanten ist zu sehen, wie daraufhin zahlreiche Frauen und Männern versuchen das ausströmende Benzin in mitgebrachte Eimer und Kanister zu füllen. Während sie grade ihre Gefäße befüllten, kam es zu der Explosion. Auf dem Video sind auch Polizeibeamte zu sehen, die den Vorfall beobachteten.
Präsident Duque kündigte auf Twitter weitere Untersuchungen des Unglücks an und sprach allen Betroffenen sein Beileid aus. Einige Kommentatoren sehen das Unglück auch als eine Folge der extremen Armut und der Ungleichheit an, unter der große Teile der Kolumbianer litten – und die durch die Corona-Einschränkungen noch verstärkt würden. Der kolumbianische Senator Armando Alberto Benedetti schrieb auf Twitter, die Menschen seien gestorben, "alleine weil sie einen Weg suchten, zu überleben." Viele Menschen in der Region um Tasjera leben in extrem ärmlichen Verhältnissen, in maroden Holzhütten ohne Zugang zu sauberem Wasser.