Costa Rica: Gesetz fördert die Gebärdensprache
Bildungseinrichtungen in Costa Rica erhalten durch ein neues Gesetz nun Mittel, um taube oder schwerhörige Menschen besser in den Unterricht miteinzubeziehen.
Vergangenen Freitag hat der costa-ricanische Präsident Carlos Alvarado ein Gesetz zur Förderung der Gebärdensprache unterzeichnet. Er bekräftigte, eine Politik verfolgen zu wollen, die keinen Costa-Ricaner ausschließe und für mehr Gerechtigkeit im Land sorge. Die Gebärdensprache wird nun als kulturelles und linguistisches Gut der Gemeinschaft der tauben und schwerhörigen Costa-Ricaner anerkannt und gefördert. Die Regierung stellt entsprechende Mittel für den Unterricht zur Verfügung.
Taube und schwerhörige Menschen besser integrieren
Carlos Alvarado benannte als ein Ziel seiner Regierung die Schaffung eines inklusiveren Costa Rica. Entscheidende Bedeutung komme dem Zugang zu Bildung zu. Das Gesetz fördere bilinguale Bildungsmodelle sowie die Ausbildung von Lehrkräften und Dolmetschern für die Gebärdensprache. Taube oder schwerhörige Menschen dürften nicht daran gehindert werden, sich in Gebärdensprache zu informieren und in dieser zu kommunizieren. Das gilt in Costa Rica ab sofort als Diskriminierung. Auch die Würde und Rechte von Tauben und Schwerhörigen werden geschützt.
An drei Tagen im Jahr erweist Costa Rica den tauben und schwerhörigen Mitbürgern Respekt. Der 19. Juli, der Día de la Lengua de Señas Costarricense (Lesco), gedenkt der Gebärdensprache, der 21. September, der Día de la Comunidad de Personas Sordas de Costa Rica, würdigt die Gemeinschaft der tauben und schwerhörigen Costa-Ricaner, und der 30. September wurde zum Tag der Übersetzer und Dolmetscher der Gebärdensprache erklärt (Día del Traductor e Intérprete de la Lengua de Señas Costarricense).