Zwölf Sklavenarbeiter befreit
In Brasiliens südlichstem Bundesstaat Rio Grande do Sul haben Kontrolleure des Arbeitsministeriums zwölf Arbeiter befreit, die in einem forstwirtschaftlichen Betrieb unter sklavenähnlichen Zuständen schuften mussten. Zu der Gruppe zählten fünf Minderjährige, die ebenfalls zum Holzfällen missbraucht wurden. Die Mehrzahl der Arbeiter war auch auf dem ländlichen Besitz untergebracht.
Sklavenarbeit eher im Norden anzutreffen
Die Operation in der Nähe der Stadt Vacaria erstreckte sich insgesamt über mehr als fünf Tage. Der Fall erregt insofern Aufsehen, als Sklavenarbeit vor allem im Norden und Nordosten Brasiliens verbreitet ist, weniger aber im entwickelteren Süden des Landes.
Menschenunwürdige Unterbringung
Für die Arbeiter gab es keine Toiletten, und die Unterbringung war weder zum Ausruhen noch zum Einnehmen von Mahlzeiten geeignet. Keiner der Befreiten verfügte über einen Arbeitsausweis oder eine wie auch immer geartete Form von Arbeitsvertrag. Der Besitzer des Betriebs musste den Arbeitern in Gegenwart der Beamten an Ort und Stelle 25.000 Reais (umgerechnet knapp 11.000 Euro) zahlen. (bs)
Quelle: Agencia Púlsar