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Kolumbien |

Zwei Deutsche angeblich von Rebellenorganisation entführt

Zwei deutsche Staatsbürger sollen im kolumbianisch-venezolanischen Grenzgebiet von der linksgerichteten kolumbianischen Rebellen-Organisation ELN entführt worden sein. Nach Darstellung der Guerilla-Kämpfer sollen die deutschen Männer mit den Namen Uwe und Günther Otto Breuer bereits seit gut zwei Wochen von der prokubanischen Gruppierung festgehalten werden, teilten die Guerilla-Kämpfer in einer bizarren Stellungnahme mit: "In den Wochen, in denen sie festgehalten werden, haben sie ihre Anwesenheit in diesem Gebiet nicht rechtfertigen können, weshalb sie vorerst als Geheimagenten betrachtet werden.“ Die deutschen Behörden konnten dies zunächst weder bestätigen noch dementieren. Eine Vermisstenmeldung liegt offenbar nicht vor.

Die ELN ist mit 2500 Rebellen die zweitgrößte Guerilla-Organisation des Landes. Seit Jahresbeginn sind die ELN-Kämpfer offenbar gezielt auf der Suche nach potentiellen ausländischen Geiseln. Mitte Januar entführte die ELN bereits einen Kanadier, zwei Peruaner und zwei Kolumbianer, die allesamt für ein Bergbauunternehmen arbeiteten. Mittlerweile haben die Guerilla-Kämpfer sieben Geiseln, die sie offenbar als Faustpfand verwenden wollen.

Die ELN wurde bisher nicht in die Verhandlungen zwischen FARC und Regierung miteinbezogen. Sie hatte sich Anfang vergangenen Jahres mit der Bitte an die katholische Kirche gewandt, sich für Friedensgespräche mit der Regierung einzusetzen. Trotz der Bemühungen der Kirche entschied sich die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos aber nur für Gespräche mit der Farc.

Die Friedensgespräche zwischen der FARC und der Regierung begannen Mitte Oktober in Oslo und werden seitdem in Etappen in Havanna fortgesetzt. Kolumbiens Unterhändler stellten in Aussicht, die FARC nach einer Einigung als politische Partei anzuerkennen. Der Dialog diene nicht dazu, den bewaffneten Konflikt im Lande zu verlängern, sondern zu beenden. (tok/kna)

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