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Panama |

Zunahme sexualisierter Gewalt

In einer Erklärung kritisiert die Ombudsstelle Panamas die anhaltend hohe Zahl von Feminiziden im Land und äußert sich besorgt über die Zunahme sexualisierter Gewalt. In diesem Jahr sind in Panama bereits 19 Frauen getötet worden, 13 dieser Fälle stuft die Ombudsstelle als Feminizide ein, das heißt, die Frauen sind Opfer von Geschlechtergewalt geworden.

Im vergangenen Jahr waren knapp zwei Drittel aller Morde an Frauen Feminizide. Mit 51 Fällen bei knapp 3 Millionen Einwohnern befindet sich Panama weltweit an zehnter Stelle und in Lateinamerika gibt es nur sechs Länder, in denen die Zahl der Frauenmorde noch höher ist.

“Wir sehen mit Sorge, dass laut Behördenangaben zwar die soziale Gewalt geringer wird, die häusliche Gewalt allerdings zunimmt”, heißt es in der Erklärung. Die Ombudsstelle fordert außerdem vom Parlament, dass sie das Gesetzesprojekt für eine Festschreibung des Feminizids als Straftatbestand vorantreibt.

Kulturelle Veränderung notwendig

In der machistischen Kultur des Landes, die sowohl von Männern als auch von Frauen gelebt werde, sieht die Ombudsstelle die Ursache für die sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Deshalb führe es auch nicht weiter, Straftätern höhere Haftstrafen zu verhängen, sondern es bedürfe der Friedens- und Bildungsarbeit, um kulturelle Werte in der Gesellschaft zu hinterfragen und zu verändern.

Die Ombudsstelle betont weiter, dass Feminizide eine Frage der Menschenrechte, der sozialen Sicherheit und des Rechts auf Gesundheit seien, für die effektive Lösungen gefunden werden müssten. Bisher findet in derartigen Fällen das Gesetz 38 aus dem Jahr 2001 Anwendung, das 14 Maßnahmen zum Opferschutz aufführt. Meist laufe dies jedoch darauf hinaus, dass Täter und Opfer räumlich voneinander getrennt werden, was laut Ombudsstelle allerdings keineswegs verhindere, dass die Frauen erneut Opfer von sexualisierter Gewalt durch denselben Täter werden. (bh)

Quelle: Adital

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