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Chile |

Zehntausende Studenten protestieren

Mit Wasserwerfern geht die Polizei gegen die demonstrierenden Studenten in der Hauptstadt Santiago de Chile vor - hier bei Protesten vor fünf Jahren. Foto: Adveniat/Escher
Mit Wasserwerfern geht die Polizei gegen die demonstrierenden Studenten in der Hauptstadt Santiago de Chile vor - hier bei Protesten vor fünf Jahren. Foto: Adveniat/Escher

Am Dienstag, 9. Mai 2017, sind in Chile erneut zehntausende Studenten auf die Straßen gegangen, um für ein gerechteres Bildungssystem zu protestieren. Nach Angaben der Organisatoren waren es alleine in der Hauptstadt Santiago de Chile 80.000, im gesamten Land 250.000. Die Demonstration stand unter dem Motto "Fin a la Deuda" - Schluss mit den Schulden. Damit richteten sich die Studenten gegen das existierende System der Bildungskredite, vom dem ihrer Ansicht nach hauptsächlich die Banken profitieren. Sie forderten die Regierung dazu auf, den zahlreichen betroffenen jungen Chilenen die erdrückenden Schulden zu erlassen.

Regierung verweigert Schuldenerlass

Die Studentenkonföderation CONFECH stand in den letzten Wochen zu diesem Thema in Verhandlungen mit dem Bildungsministerium. Die Regierung erteilte der Forderung nach einem Schuldenerlass allerdings eine Absage. Die Massendemonstration in dem gesamten südamerikanischen Land wurde als Reaktion auf diese Absage organsiert. Der Protest verlief weitgehend friedlich. Internationale Medien berichten allerdings von vereinzelten Ausschreitungen und einem sehr gewaltbereiten Vorgehen der Polizei. Demnach haben die Sicherheitskräfte teilweise Wasserwerfer eingesetzt, um die Protestler zurückzudrängen.

Die Schüler und Studenten Chiles kämpfen bereits seit mehr als fünf Jahren für ein gerechtes Bildungssystem in ihrem Heimatland. Besonders die höhere Bildung ist stark privatisiert und somit nicht allen jungen Chilenen zugänglich. Eine umfassende Bildungsreform war eines der großen Wahlversprechen der amtierenden Präsidentin Michelle Bachelet. Die in diesem Zusammenhang verabschiedeten Gesetze gehen der CONFECH allerdings nicht weit genug. Sie beklagt, dass diese nicht umfassend genug seien und die Vertreter der Studenten nicht ausreichend in die Ausarbeitung der Reform mit einbezogen wurden. (aj)

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