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Peru |

Zehnjähriges Gentechnik-Moratorium in Kraft getreten

Seit gestern ist das noch unter der Vorgängerregierung Alain Garcia vom Parlament verabschiedete zehnjährige Moratorium gegen Gentechnik in Kraft. Damit sind Einfuhr und Produktion von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Peru für die kommenden zehn Jahre untersagt. Die Maßnahme soll der Artenvielfalt und dem Schutz einheimischer Sorten dienen.

Ausgenommen von dieser Regelung sind GVO, die für die Forschung sowie die Herstellung von pharmazeutischen wie veterinärmedizinischen Produkten verwendet werden und bei denen Peru den bestehenden Regelungen internationaler Handelsverträge unterliegt. Ebenfalls nicht betroffen von dem Moratorium ist der Import von gentechnisch veränderten Beiprodukten, die direkt für die menschliche und tierische Ernährung vorgesehen sind oder für die Herstellung von Lebens- bzw. Futtermitteln verwendet werden.

Eigene Forschung stärken

Das Gesetz war bereits am 3. November des vergangenen Jahres vom Parlament verabschiedet worden, aber bisher noch nicht in Kraft getreten. Der damals noch amtierende Präsident García hatte im Juni 2011 seine Unterschrift unter ein vom Parlament verabschiedetes Moratorium verweigert, die Initiative zurück ans Parlament verwiesen und die Umsetzung der Novelle damit der Regierung seines Nachfolgers, Ollanta Humala, überlassen.

Umweltminister Manuel Pulgar Vidal erklärte am Dienstag gegenüber Pressevertretern, in der Zeit des Moratoriums müssten unter anderem die „Kontrollmöglichkeiten, vor allem beim Zoll“ gestärkt werden, berichtet die Nachrichtenagentur TeleSur. Auch gelte es, in der Zwischenzeit die eigenen wissenschaftlichen Möglichkeiten zu erweitern, um auf dem Gebiet der Biotechnologie mit den eigenen Ressourcen zu arbeiten, so der Minister. Das Umweltministerium wird das Programm zum Schutz einheimischer genetischer Ressourcen leiten und über die Einhaltung der Biosicherheit wachen, so Pulgar Vidal.

Zudem soll eine gemischte Kommission mit Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen über die Einhaltung der Regelungen wachen. Das Nationale Institut für Innovationen auf dem Agrarsektor (INIA) und der Nationale Rat für Wisschenschaft, Technik und technische Innovationen (Conytec) sollen ebenfalls eingebunden werden. (bh)

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