Xiomara Castro kandidiert bei Präsidentschaftswahlen
Xiomara Castro, Ehefrau des 2009 gestürzten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya, hat am vergangenen Sonntag ihre Kandidatur fürs Präsidentenamt bei den Wahlen 2013 bekanntgegeben. Castro hatte bereits vergangenen Februar diesen Schritt angekündigt.
Castro kandidiert für die linke Partei „Freiheit und Neugründung" (Libre), die aus der nach dem Putsch entstandenen Widerstandsbewegung hervorging und im vergangenen April offiziell gegründet worden war. Bei einer Kundgebung vor 150.000 Anhängern in der im Nordwesten des Landes gelegenen Stadt Santa Barbara erklärte die 52-Jährige, dass sie für „das Projekt einer Neugründung von Honduras“ stehe, die friedlich, demokratisch, revolutionär und sozialistisch sein werde. Dafür seien tiefgreifende Reformen im politischen und im Justizsystem nötig, die Castro mittels Verfassungsänderungen durchsetzen will.
Projekt Verfassungsgebende Versammlung
Dafür ist die Einberufung einer Verfassungsgebenden Versammlung notwendig. An diesem Vorhaben war ihr Mann vor drei Jahren gescheitert. Als Manuel Zelaya eine Volksbefragung über die Verfassungsgebende Versammlung angesetzt hatte, war er am 28. Juni aus dem Amt geputscht worden.
Voraussichtlich Ende 2013 soll in Honduras ein neuer Präsident bzw. eine neue Präsidentin für vier Jahre gewählt werden. Amtsantritt ist 2014. Der 2009 aus dem Amt geputschte Ex-Präsident Manuel Zelaya kann nicht noch einmal antreten, da die honduranische Verfassung dies verbietet. (bh)