Wikileaks: Armee arbeitet Drogenkartellen zusammen
Teile der Armee des mittelamerikanischen Staates Honduras arbeiten laut Erkenntnissen des Enthüllungsportals WikiLeaks eng mit der mexikanischen und kolumbianischen Drogenmafia zusammen.
WikiLeaks beruft sich dabei auf Dokumente von US-Diplomaten, die nahelegen, dass Waffen aus den USA, die eigentlich an die honduranische Armee verkauft wurden, später in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juarez und der kolumbianischen Karibik-Insel San Andres wieder aufgetaucht seien. Die entsprechenden Waffenkontingente seien von der honduranischen Armee als "vermisst" gemeldet worden. Unter anderem soll sich es dabei um Granaten, Maschinengewehre und Pistolen handeln. Über den genauen Umfang der verdeckten Waffenlieferungen gibt es keine verlässlichen Hinweise.
Die ersten „Kabel“, auf die sich WikiLeaks beruft, stammten bereits aus dem Jahr 2008, also aus der Amtszeit des vor zwei Jahren entmachteten Staatspräsidenten Manuel Zelaya. In dieser Zeit habe es die ersten umfangreichen Verluste von Waffen gegeben. Die Hinweise auf einen florierenden Waffenhandel hätten sich allerdings auch nach dem umstrittenen Sturz Zelayas in den Jahren 2009 und 2010 weiter fortgesetzt. (TK)