Whale Watching auf dem Vormarsch

Bei immer mehr Touristen in Costa Rica steht Whale Watching auf dem Programm. Dem Tourismusinstitut des mittelamerikanischen Landes zufolge wurden im vergangenen Jahr 131.000 Ausländer gezählt, die die Meeressäuger aus der Nähe erleben wollten. Gegenüber 2010 hat sich die Zahl somit verdreifacht. Insgesamt besuchen Costa Rica, das als ökotouristisches Vorzeigeland gilt, jährlich etwa zwei Millionen Touristen. Anders als Regenwälder und Vulkane stieß das Meer an der Pazifik- und der Karibikküste bislang auf eher wenig Interesse.

Einheimische wollen "ihre" Wale nicht verlieren

Zentrum des costaricanischen Whale Watching ist die Halbinsel Osa, im Südwesten.des Landes an der Pazifikseite gelegen. Hier befindet sich der Parque Nacional Marino Ballena. Für die einen handelt es sich um ein einträgliches Geschäft, Umweltschützer jedoch sind besorgt wegen der Auswirkungen, welche die Schiffe auf den Lebensraum der Wale haben - trotz der Vorschrift, dass kein Schiff sich einem erwachsenen Wal weniger als 100 Meter nähern darf, im Fall von Muttertieren mit Nachwuchs weniger als 150 Meter. Die einheimische Bevölkerung hat großes Interesse an der Einhaltung der Vorschriften, damit die Wale nicht weiterziehen. Die Gewässer bieten mit lauwarmen Temperaturen, geringen Tiefen und kleinen Buchten ideale Bedingungen für die Wale, außerdem gelten sie als sicher. (bs)

Foto: Geoporter; CC-by-nc-sa