Weniger Armut auf dem Land
Ein jüngster Bericht des »Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung« (IFAD) lobt die Anstrengungen der lateinamerikanischen Regierungen zur Armutsbekämpfung. Die UN-Organisation, dessen Ziel die Armutsreduzierung auf dem Land ist, stellt in ihrem Papier »Bericht 2011 zur ländlichen Armut« fest, dass die Armut in den entsprechenden Gegenden deutlich rückläufig ist. »Der Index der extremen Armut für Lateinamerika hat sich fast halbiert«, so die FIDA-Studie, die am Montag der internationalen öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Den positiven Trend der letzten zehn Jahre würden Lebensmittelkrisen durch globale Spekulation und Verknappung des Angebots durch Tierfutter- und Biotreibstoffanbau gefährden. Die letzte Lebensmittelkrise im Jahr 2008 hat in Lateinamerika und Karibik die Zahl hungerleidender Menschen um 13 Prozent ansteigen lassen, während die Zahl weltweit um 100 Millionen angestiegen war.
Die letzte Datenerhebung zur ländlichen Armut war 2001 erstellt worden. Seitdem hätten »weltweit 350 Millionen Menschen die extreme Armut hinter sich gelassen«, so die offizielle Webseite. Laut der Vereinten Nationen leben fünfmal so viele Menschen auf dem Land wie in den Städten, davon rund 1,4 Milliarden in extremer Armut, wobei 1,25 US-Dollar am Tag als Messwert angelegt werden. Die Verdoppelung der Weltbevölkerung bis 2050 auf 9,1 Milliarden stelle die globale Lebensmittelversorgung vor neue Herausforderungen. Weltweit müssten 70 Prozent mehr Nahrungsmittel müssten zur Verfügung stehen, die Länder des Südens müssten ihre Produktion verdoppeln. (bb)