Weitere Häftlinge bald in Freiheit
Havanna. Kuba wird offenbar drei weitere politische Gefangene aus der Haft ins Exil nach Spanien entlassen. Laut einer am Montag (1.11.) veröffentlichten Erklärung des Erzbistums Havanna hat sich damit die Zahl der Gefangenen, die eine Ausreise nach Spanien akzeptierten, auf 50 erhöht. Unter den Häftlingen soll sich auch Adrian Alvarez (44) befinden. Der seit 25 Jahren Inhaftierte ist laut Angaben der "älteste" politische Gefangene Kubas.
Die Menschenrechtsorganisation "Damas en blanco" warf dem kubanischen Präsidenten Raul Castro unterdessen Wortbruch vor. Castro hätte im Juli die Freilassung aller Häftlinge innerhalb von drei bis vier Monaten zugesagt. Daran habe er sich aber nicht gehalten, so die "Damen in weiß", eine Gruppe von Müttern und Ehefrauen politischer Gefangener.
Häftlinge fordern Bleiberecht
Zunächst sollten 52 seit 2003 einsitzende Oppositionelle freikommen, später kündigte die kubanische Regierung weitere Entlassungen an. Ein Teil derjenigen, die noch in Haft sind, verweigert nach Angaben der Opposition das an eine Entlassung geknüpfte Exil und fordert ein Bleiberecht auf der Insel.
Während des "Schwarzen Frühlings" wurden im März 2003 während einer zweiwöchigen Verhaftungswelle 90 Regimekritiker, darunter 27 Journalisten, inhaftiert.
Quelle: kna