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Venezuela |

Weiter Reibereien zwischen Kirche und Regierung

Zwei Demonstranten in Caracas stehen einer geschlossenen Reihe von Polizisten gegenüber. Wie üblich, werden die Straßen im Umkreis der Protestveranstaltung abgeschirmt. Ein Durchkommen ist nicht möglich. Foto: Carlos Díaz, CC BY 2.0
Zwei Demonstranten in Caracas stehen einer geschlossenen Reihe von Polizisten gegenüber. Wie üblich, werden die Straßen im Umkreis der Protestveranstaltung abgeschirmt. Ein Durchkommen ist nicht möglich. Foto: Carlos Díaz, CC BY 2.0

Zwischen katholischer Kirche und Regierung in Venezuela gibt es weiterhin Reibereien aufgrund der angespannten Lage in dem südamerikanischen Land. Der venezolanische Kardinal und Erzbischof von Caracas, Jorge Urosa Savino, forderte laut Medienberichten vom Donnerstag, 26. Februar 2015 (Ortszeit), den sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro auf, eine umstrittene Resolution zum Einsatz von tödlichen Schusswaffen zur Kontrolle von Protesten außer Kraft zu setzen.

Wie das Nachrichtenportal Tal Cual meldet, mahnte Urosa zugleich, dass die Verantwortlichen der tödlichen Schüsse auf einen 14 Jahre alten Schüler, der am Mittwoch am Rande einer Demonstration ums Leben gekommen war, zur Rechenschaft gezogen werden. Das gelte auch für andere Opfer der tödlichen Polizeigewalt. Zu Wochenbeginn hatte Urosa von drei erschossen aufgefundenen Studenten berichtet, die sich zuvor in Polizeigewahrsam befunden haben sollen.

Ähnlich äußerte sich Bischof Mario Moronta aus San Cristobal aus der Unruheprovinz Tachira, der die Sicherheitskräfte aufforderte, auf den Einsatz von unangemessener Waffengewalt zu verzichten. Moronta rief die Sicherheitskräfte dazu auf, die Menschenrechte ebenso zu respektieren wie das in der Verfassung verankerte Demonstrationsrecht der Bürger.

An die Demonstranten gerichtet appellierte Moronta, bei ihren Protesten friedlich und im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Der Bischof von San Cristobal, der in den vergangenen Jahren einen direkten Kontakt zum 2013 verstorbenen Präsidenten Hugo Chavez unterhielt und auch dessen Trauerfeier leitete, gilt innerhalb der Venezolanischen Bischofskonferenz als Bischof mit den besten Kontakten zur sozialistischen Regierung.

Unterdessen forderte die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" (HRW) den südamerikanischen Staatenbund UNASUR auf, die Menschenrechtsverletzungen in Venezuela zu verurteilen. Mit dem Schweigen über die Vorfälle in Venezuela würden sich die Mitglieder von UNASUR von ihren eigenen Prinzipien verabschieden, hieß es in einer am Donnerstag vom HRW-Lateinamerika-Direktor Jose Miguel Vivanco verbreiteten Stellungnahme. Überdies werden Stimmen laut, Venezuela aufgrund der unrechtmäßigen Verhaftung von Bürgermeister Antonio Ledezma aus dem Mercorsur auszuschließen, wie das Nachrichtenportal "elinformador" berichtet. Die venezolanische Regierung kündigte unterdessen für Samstag eine eigene Großdemonstration an.

Quelle: KNA, Foto: Carlos Díaz, CC BY 2.0

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