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Kolumbien |

Waldzerstörung drastisch gestiegen

Die Pflanzenwelt in den Wäldern Kolumbiens (Foto: Adveniat/Pohl)
Die Pflanzenwelt in den Wäldern Kolumbiens (Foto: Adveniat/Pohl)

Trotz zunehmender Sensibilisierung und zahlreicher Programme zum Schutz von tropischen Regenwäldern, schreitet die Zerstörung weltweit weiter voran. Nach Angaben des World Forest Forums wurde 2017 Wald in der Fläche von Bangladesch zerstört. Immerhin konnte der Wert im Vergleich zu 2016 gesenkt werden. Damals waren es knapp das Doppelte und damit der größte Verlust seit 17 Jahren. Die meiste Zerstörung erfolgt im Zusammenhang mit der Schaffung neuer Flächen für die expandierende Landwirtschaft.

Nirgendwo gab es so viele Rodungen wie in Kolumbien. Dort wurden Bäume auf einer Fläche von 400.000 Hektar gefällt. Da entspricht einem Anstieg um 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am meisten betroffen waren die Regionen Meta, Guaviare und Caquetá, die an den Amazonas grenzen. Darüberhinaus haben illegale Rodungen auch in Gebieten zugenommen, die zuvor noch komplett intakt gewesen seien.

Folgen des Friedensabkommens

Diese drastische Zunahme sei laut den Experten vom World Forest Forum teilweise auf den Friedensschluss mit der FARC zurückzuführen. Die Guerilla habe die Landnutzung in den von ihr kontrollierten Teilen des Dschungels strikt beaufsichtigt. Dies würde nun wegfallen und das entstandene Machtvakuum wird von anderen kleineren bewaffneten Gruppen eingenommen. Darüber hinaus sei eine unkontrollierte Erschließung von Gebieten durch die kolumbianische Bevölkerung zu verzeichnen. Diese erhofften sich durch die im Friedensabkommen festgelegte Landreform, dieses Stück Land schlussendlich offiziell zugesprochen zu bekommen.

In dem Bericht, die auf Zahlen der Universität von Maryland basiert, betonen die Experten allerdings auch die Versuche der kolumbianischen Regierung diesem Trend entgegenzuwirken. Global betrachtet sei es ebenfalls höchste Zeit, mehr für den Schutz der tropischen Regenwälder zu tun. Dies sei auch dringend notwendig, um die Klimaziele des Abkommens von Paris zu erreichen. „Wir haben keine Zeit“, betonte der weltweit anerkannte Klimaexperte Carlos Nobre. „Wir brauchen sofort Änderungen, wir haben keine 30 oder 50 oder 100 Jahre mehr“. (aj)

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