Vulkan Tungurahua spuckt Gesteinsbrocken und Asche
Der ecuadorianische Vulkan Tungurahua ist wieder verstärkt aktiv. Seit vergangenem Montag kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen des Vulkans, dessen indianischer Name „Feuerschlund“ bedeutet. Die Behörden reagierten schnell und forderten die Bewohner der zwölf Dörfer rund um den Vulkan zur freiwilligen Evakuierung auf. Rund 300 Menschen kamen dieser Aufforderung nach. Am Freitag regnete es in der Umgebung vom 5023 Meter hohen Tungurahua Gesteinsbrocken und Asche. Den Angaben des Geophysikalischen Instituts zu Folge hatten die kleinsten Brocken die Größe eines Autos und die größten erreichten die eines Lastwagens. Noch mehr als zwei Kilometer vom Krater entfernt hinterließ das Gestein Löcher mit einem Durchmesser von zehn Metern.
Viele Dörfer in der nächsten Umgebung des Vulkans wurden mit einer dicken Schicht aus Asche bedeckt. So auch Baños, ein Ort mit 17 000 Einwohner, der vielen Touristen als Ausgangsgpunkt für Kletter- und Raftingtouren dient.
Tungurahua ist nach mehr als 50 Jahren ohne verzeichnete Ausbrüche seit 1999 wieder vermehrt aktiv. Zum letzten großen Ausbruch kam es im Juli und August 2006. Damals kamen vier Menschen ums Leben und Tausende mussten evakuiert werden. (aj)