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Kolumbien |

Vom Saulus zum Paulus: die Kirche und der Gelbohrsittich

Der Gelbohrsittich galt kurz vor der Jahrtausendwende als fast ausgestorben. Dank dem Einlenken der Kirche und dem Einsatz von Umweltaktivisten gedeiht die Papageien-Population inzwischen wieder.

Vor 20 Jahren war der Gelbohrsittich vom Aussterben bedroht. Die Federn der in Kolumbien und Ecuador lebenden Papageienart, deren spanischer Name „loro orejiamarillo“ lautet, waren begehrt. Am Palmsonntag wurden sie zur Verzierung verwendet. Auf Intervention des Vatikan wurde der Brauch in Kolumbien eingestellt. Heute hat sich der Bestand der Gelbohrsittiche wieder erholt. Hierbei half ein Projekt der internationalen Loro Parque Fundación mit Sitz in Puerto de la Cruz auf Teneriffa. Der Stiftung zufolge hat die Zahl der Papageien mit etwa 2.600 einen Rekordstand erreicht. Partner vor Ort war die Fundación ProAves de Colombia. Die Loro Parque Fundación hatte zuvor bereits erfolgreich die Rettung der Gelbohrsittiche im Nachbarland Ecuador in die Wege geleitet – es gab nur noch 20 Exemplare. 

Papageien nisten in der ebenfalls bedrohten Wachspalme

Die Papageienart lebt im kolumbianischen Andengebiet. Die Gelbohrsittiche stehen in einer engen Verbindung mit der Wachspalme - nur auf Kolumbiens Nationalbaum nisten sie. Dieser ist ebenfalls vom Aussterben bedroht, da Bäume für die Schaffung von Weideland gefällt und die Blätter zudem für religiöse Prozessionen verwendet werden. Das Schmücken mit Federn der Gelbohrsittiche am Palmsonntag war eine in Kolumbien tief verwurzelte religiöse Tradition. Sie aufzugeben bedurfte der Unterstützung durch den Vatikan. Örtliche Priester ließen sich schließlich in Gesprächen überzeugen. Ein Bildungsprogramm hat dafür gesorgt, dass sich inzwischen Alternativen für den Palmsonntags-Schmuck durchgesetzt haben. Neben normalen Palmblättern kommen heute auch solche aus Kunstfasern zum Einsatz. Eine kolumbianische Gemeinde hat den Gelbohrsittich sogar in ihr Wappen aufgenommen. (bs)

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