Vernichtung von Koka-Anpflanzungen gestoppt
Perus neue Regierung hat die Politik der gezielten Vernichtung von Koka-Kulturen vorerst eingestellt. Wie Innenminister Oscar Valdés erklärte, solle nun erst einmal eine Bilanz des wenig erfolgreichen Anti-Drogen-Kampfes der vergangenen zehn Jahre gezogen werden. Unerfreut reagierte die US-Botschafterin in Lima, deren Land die Zerstörung der Koka-Anpflanzungen finanziert hatte. Jedoch sei es das Recht der neuen peruanischen Regierung, die bisherige Politik auf den Prüfstand zu stellen. Washington werde die Zusammenarbeit auf jeden Fall fortsetzen.
Bisherige Anti-Drogen-Politik kontraproduktiv
Innenminister Valdés will künftig dem Kampf gegen die Geldwäsche Priorität einräumen. Die bisherige Strategie hat nicht nur nicht den gewünschten Effekt erzielt, sondern die Produktion von Kokain stieg im Gegenteil an, immer neue Anpflanzungen schossen in Peru aus dem Boden. Kritiker befürchten ein Nachlassen der neuen peruanischen Regierung im Kampf gegen die Drogen. Sie mussten allerdings gerade erst zur Kenntnis nehmen, dass 900 Kilo Kokain in einem Wert von 22,5 Mio. Dollar beschlagnahmt wurden. Die Ladung sollte in die Türkei verfrachtet werden. (bs)
Quelle: bolpress