Vatikan bietet erneut Vermittlung an
Der vatikanische Botschafter in Venezuela hat seine Bereitschaft zu einer Vermittlung zwischen der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolas Maduro und der bürgerlichen Opposition bekräftigt. Gewalt und Blutvergießen seien nicht der Weg, um Frieden im Land wiederherzustellen, sagte der Nuntius, Erzbischof Aldo Giordano, laut dem TV-Sender Globovision am Sonntag, 19. Oktober 2014. Er kritisierte, der Dialog zwischen den zerstrittenen politischen Lagern habe zuletzt über die Medien stattgefunden. Die Kirche stehe weiter als Ansprechpartner zur Verfügung.
Im April hatten nach wochenlangen Massenprotesten die Regierung und Teile der Opposition Gespräche zur Überwindung der politischen und wirtschaftlichen Krise Venezuelas aufgenommen. Daran war außer Vertretern des südamerikanischen Staatenbündnisses UNASUR auch der Vatikanbotschafter beteiligt. Der Dialog war allerdings kurz darauf wieder ausgesetzt worden.
Die Proteste richteten sich gegen Lebensmittelknappheit, hohe Kriminalität, Polizeigewalt und staatliche Zensur. Die venezolanische Regierung hatte die Proteste als Putschversuch bezeichnet und zahlreiche Oppositionspolitiker unter dem Vorwurf verhaften lassen, für die Gewalt verantwortlich zu sein. Menschenrechtsorganisationen erheben schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte.
Quelle: KNA