USA weisen kubanische Flüchtlinge ab
Der scheidende US-Präsident Barack Obama beendet eine Regelung, durch die kubanische Bootsflüchtlinge Asyl in den USA beantragen konnten. Ab sofort würden kubanische Staatsangehörige, die illegal einreisten und nicht unter humanitären Schutz fielen, zurückgeschickt, teilte Obama mit. "Damit behandeln wir Migranten aus Kuba genauso wie Migranten aus anderen Ländern." Es sei ein Schritt, um die Beziehungen zu Kuba zu normalisieren.
Nach der als "Wet foot, dry foot" bekannt gewordenen Politik durften Bootsflüchtlinge, die trockenen Fußes US-Territorium betreten, dort Asyl beantragen. Wurden die ohne Papiere einreisenden Migranten hingegen auf dem Wasser aufgegriffen, schicken die US-Behörden sie nach Kuba zurück.
Die Regelung stammte aus dem Jahr 1995. Kuba hatte sie immer wieder kritisiert. Ihr Ende war nicht angekündigt worden, um keine Flüchtlingswelle auszulösen.
Das Heimatschutzministerium beendete zudem ein Programm, das es kubanischen Medizinern gestattete, in die USA einzuwandern. Das Programm hatte die kubanische Regierung verärgert, weil es die Karibik-Insel ihrer Ärzte beraubte.
Beide Länder hatten Ende 2014 völlig überraschend eine Wende in ihrem jahrzehntelang zerrütteten Verhältnis eingeleitet.
Quelle: Deutsche Welle, stu/jj (afp, dpa).