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Mexiko |

USA genehmigt Asylanträge von neun „Dreamern“ aus Mexiko

Die neun mexikanischen „Dreamer“, die am 22. Juli illegal die Grenze zu den USA überquert hatten und dabei verhaftet wurden, sind diesen Mittwoch auf Bewährung aus dem Gefängnis in Eloy in Arizona entlassen worden. Das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika genehmigte zudem die eingereichten Asylanträge der illegalen Einwanderer. Ein US-Richter für Migrationsfragen wird nun entscheiden, ob die neun Aktivisten ein Recht auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Die neun Latinos sind zwar in Mexiko geboren, verbrachten aber den Großteil ihres Lebens in den USA. Einige von ihnen kehrten freiwillig nach Mexiko zurück, nachdem sie jahrelang vergeblich um einen Aufenthaltstitel gekämpft hatten. Andere wiederum wurden von den US-Behörden gefasst und ausgewiesen. Drei der Aktivisten reisten absichtlich aus den USA aus, um sich in Mexiko der Protestbewegung „Dream Act“ anzuschließen und gemeinsam mit den anderen „Dreamern“ erneut illegal die Grenze zu überqueren.

In Verkleidung von Absolventenkostümen und Doktorhüten überquerten die neun Aktivisten am 22. Juli die Grenze bei Nogales in den US-Bundesstaat Arizona und wurden dort von Grenzpolizisten verhaftet. Die Festnahme war jedoch kein Zufall, sondern von den Aktivisten strategisch geplant. Durch ihre Aktion wollen sie auf die Politik der Massenabschiebung illegaler Migranten aufmerksam machen. Ebenso möchten sie den Präsidenten Barack Obama an sein Wahlversprechen erinnern, das Einwanderungsgesetz in den USA nachhaltig zu reformieren. Die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes mit dem suggestiven Namen „Dream Act“ hängt wegen des Widerstandes der Republikaner immer noch im Kongress fest.

Mit einer von Obama beschlossenen Neuregelung werden jedoch einige Inhalte des „Dream Act“ bereits umgesetzt. Demnach sollen Menschen ohne Papiere die Möglichkeit auf einen legalen Status bekommen. Die Maßnahme betrifft nur Personen, die illegal in die USA eingereist sind, zum Zeitpunkt der Einreise noch nicht 16 Jahre alt waren und heute noch nicht das 30. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem müssen sie mindestens fünf Jahre ununterbrochen im Land gelebt haben, zur Schule gegangen sein, einen Abschluss erreicht oder den Militärdienst geleistet haben. Auch dürfen sie keineswegs vorbestraft sein. Diese Voraussetzungen erfüllt jedoch nur eine Minderheit der geschätzten rund zwölf Millionen illegalen Einwanderer in den USA. Die Mehrheit von ihnen stammt aus Mexiko, Latein- und Mittelamerika.

Der „Dream Act“ geriet in den letzten Jahren immer wieder in die US-amerikanischen Schlagzeilen und mit ihm auch die Bewegung der sogenannten „Dreamer“ – die Träumer. Sie kamen als Kinder illegaler Einwanderer in die USA und kennen ihr Herkunftsland in den meisten Fällen nur aus Erzählungen. Um am amerikanischen Traum teilhaben zu können, kämpfen die jungen Menschen um Bürgerrechte und die Chance auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Dabei haben sie keine Angst, ihren Protest in der öffentlichkeit zu artikulieren und dadurch ihre Abschiebung zu riskieren.

Text: Sara-Charlotte König

 

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