UNO nimmt Waffenhandel in den Blick
Der weltweite Waffenhandel steht im Mittelpunkt von UNO-Gesprächen, die gestern in New York begonnen haben. Ziel der UNO-Gespräche soll ein Vertrag sein, der die weltweiten Im- und Exporte von Waffen und Munition reguliert und illegalen Waffenhandel unterbindet. Dieser Vertrag soll bis 2012 abgeschlossen werden.
Nach Angaben der internationalen Kampagne „Waffen unter Kontrolle“ („Control arms“) sterben jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen durch konventionelle Waffen, Tausende werden verletzt. Jährlich werden mindestens acht Millionen Feuerwaffen produziert. Etwa eine Million Waffen werden pro Jahr verloren oder gestohlen. Zunehmend werden Waffen illegal erworben und verkauft. Nach Angaben des Instituts für Internationale Studien in Genf werden jährlich rund 650.000 Klein- und Leichtwaffen auf illegale Märkte geschleust, die dem organisierten Verbrechen und terroristischen Gruppierungen dienen.
Seit 2003 hat die Kampagne „Waffen unter Kontrolle“ mehr als eine Million Unterstützer gewonnen. Sie wurde von Amnesty International, Oxfam und dem Internationalen Aktionsnetzwerk zu Klein- und Leichtwaffen gegründet und fordert ein internationales und rechtsverbindliches Abkommen zur Eindämmung der unverantwortlichen Kommerzialisierung von Waffen und Munition.
Quelle: Adital