Universität Fribourg lobt De-Las-Casas-Preis aus
Die Theologische Fakultät der Universität Fribourg (Schweiz) lobt eine neue wissenschaftlichen Auszeichnung aus. Wie die Hochschule mitteilte, ist der Bartolome-de-Las-Casas-Preis für Dissertationen oder Habilitationen gedacht, die sich mit Missionswissenschaft und Missionsgeschichte beschäftigen oder im Bereich von interreligiösem und interkulturellem Dialog angesiedelt sind. Zugelassen seien auch Arbeiten, die die christliche Ethik im Zusammenhang mit Globalisierungsfragen behandeln.
Die Auszeichnung ist laut Mitteilung mit 1.500 Euro dotiert. Verliehen wird sie vom Institut für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog (IRD) der Theologischen Fakultät. Der spanische Dominikaner und Bischof in Lateinamerika Bartolome de Las Casas (1484-1566) verfasste im 16. Jahrhundert den ersten missionswissenschaftlichen Traktat sowie die erste religions- und kulturvergleichende Ethnographie der Neuzeit.
Darüber hinaus behandelte de Las Casas in vielen Traktaten, Denkschriften und Briefen die sozialethischen Fragen, zu denen die erste Globalisierung im Windschatten der europäischen Expansion Anlass gab. Der Dominikaner verteidige darin die friedliche Evangelisierung, die Einheit der Menschheitsfamilie, die Rechte der indianischen Völker sowie die Würde und Logik ihrer Religionen und Kulturen, heißt es in der Ausschreibung. Das Freiburger IRD stehe in der Tradition dieses Erbes.
Hinweis:
Die Ausschreibung findet sich im Internet unter http://www.unifr.ch/theo/downloads/casas-preis-2011.pdf
Quelle: kna