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Bolivien |

UN-Bericht fordert mehr »soziale Mobilität

»Große Fortschritte« in Bildung und Gesundheit

In Bolivien wird am Dienstag der »Human Development Index 2010« (HDI) der öffentlichkeit vorgestellt. In Sachen Zugang zu Gesundheit und Bildung habe es »große Fortschritte« gegeben, während die Ungleichheit der Einkommen und des Zugangs zu Grundversorgung weiter groß sei und das »Zusammenleben in Harmonie behindern«, lauten die wichtigsten Erkenntnisse des Berichtes der Vereinten Nationen (UN) mit dem Titel »Die Veränderungen hinter dem Wandel:

Ungleichheiten und soziale Mobilität in Bolivien«.

Seit 1996 würden jedes Jahr durchschnittlich 138.000 Bolivianer die Armut überwinden, womit sich 2010 rund 3,6 Millionen in den »mittleren Einkommensschichten« wieder finden. »Diese Bürger befinden sich über der Armutslinie ohne zu den reichsten 10 Prozent der Bevölkerung zu zählen«, erklärt der Bericht. 82 Prozent der 3,6 Millionen leben in städtischen Gebieten, 40 Prozent sind indigen, 65 Prozent sind im Dienstleistungs- und Transportgeschäft tätig, 73 Prozent sind krankenversichert. Zweidrittel dieser »mittleren Einkommensschichten« werden von den Sozialwissenschaftlern als »verletzlich« eingestuft, sie laufen Risiko, wieder in die Armut zurück zu fallen. Armut werde vor allem über »soziale Mobilität« überwunden, wobei in Bolivien die Migration im Land oder ins Ausland, Zugang zu Bildung sowie Betätigung auf dem informalen Arbeitsmarkt am wichtigsten sind.

Bolivien sei auf dem Weg zu einer »Gesellschaft mit mehr Gleichheit«, lobt Verónica Paz, Koordinatorin des nationalen UN-Büros PNUD die »großen Fortschritte«. Die Lebenserwartung sei in den letzten Jahrzehnten von 45 auf 65 Jahre gestiegen, die Alphabetisierungsrate von 63 auf 91 Prozent. 6 von 10 Befragten findet, dass Indígenas und Frauen heute mehr Zugang zur Ausübung von öffentlichen Ämtern haben. Die Ungleichheit ist aber weiter eine der höchsten auf dem Kontinent, wobei die Gräben zwischen Land und Stadt verlaufen. (bb)

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