Umweltaktivist Tamayo will bleiben
Die honduranische Regierung prüft nach einem Bericht der Tageszeitung "La Tribuna" (Donnerstag), dem katholischen Geistlichen Andres Tamayo aus El Salvador auch die honduranische Staatsbürgerschaft wieder zurückzugeben, die sie ihm 2009 entzogen hatte. Der ehemalige Pfarrer der Gemeinde Gualaco war international bekannt geworden, nachdem er während der Staatskrise 2009 mehrere Wochen an der Seite des abgesetzten Staatspräsidenten Manuel Zelaya in der brasilianischen Botschaft ausgeharrt hatte.
"Er hat eine Anfrage mit der Bitte eingereicht, seinen Fall zu prüfen", sagte Innenminister Africo Madrid der Zeitung. Zelaya war am 28. Mai nach der erfolgreichen Vermittlung von Kolumbien und Venezuela aus seinem Exil in der Dominikanischen Republik nach Honduras zurückgekehrt. Landesweite Bekanntheit erlangte Tamayo in den Jahren zuvor durch seinen Einsatz als Umweltaktivist für die Rechte von Kleinbauern.
Auf dem Höhepunkt der Staatskrise Anfang September 2009 hatten die Behörden des Landes Tamayo seine zweite Staatsbürgerschaft, die honduranische, entzogen. Zur gleichen Zeit wurde der Priester von der Leitung seiner Pfarrei entbunden. Tamayo kritisierte das Verhalten der Behörden damals scharf.
Quelle: kna