Überflutungen in der Grenzstadt Piedras Negras
Starke Regenfälle haben am Wochenende, 15./16. Juni, schwere Überschwemmungen in der mexikanischen Grenzstadt Piedas Negras ausgelöst. Der Regen setzte am Freitagnachmittag, 14. Juni, ein und hielt anschließend den größten Teil des Sonnabends an. Den Angaben der lokalen Behörden zufolge fielen in zwei Tagen 60 Prozent des jährlichen Niederschlags in der Region im Nordosten Mexikos. Rund 40. 000 Menschen mussten ihr zu Hause verlassen und 10.000 Häuser und Wohnungen wurden komplett zerstört. Das Stadtzentrum von Piedras Negras ist besonders schwer betroffen, viele Geschäfte sind vollständig überflutet. Bisher wurde ein Todesopfer gemeldet. Neben der Stadt Piedras Negras wurden auch die benachbarten Regionen überschwemmt. Die lokale Regierung geht von Schäden in Höhe von mehr als 30 Millionen US-Dollar aus.
Die örtliche Regierung setzte bereits im Laufe des Wochenendes das Militär und die Feuerwehr ein, um Menschen mit Trinkwasser und Nahrung zu versorgen sowie weiterhin Personen aus ihren Häusern zu evakuieren. Laut lokalen Medienberichten sind die ungewöhnlich starken Regenfälle und die Lage von Piedras Negras jedoch nur teilweise verantwortlich für das große Ausmaß der Katastrophe. Es fehle in der Region auch entsprechende Prävention, um solche Überschwemmungen zu vermeiden.
Nahezu ganz Mexiko war in den letzten Tagen von schweren Regenfällen betroffen. In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt war ein Teil der Metro überflutet und musste gesperrt werden. Außerdem kam es vermehrt zu Autounfällen. Bereits vor einer Woche traten die Flüsse im westmexikanischen Bundesstaat Oaxaca über die Ufer und lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Auch dort richteten die Wassermassen massive Schäden an und eine Person kam ums Leben. (aj)