Tote bei Überschwemmungen
Starke Regenfälle sorgen im Nordwesten Paraguays für Überschwemmungen und übertretende Flussufer, bisher sind bereits vier Menschen den Wassermassen zum Opfer gefallen. In der Grenzregion zu Bolivien und Argentinien sind mehr als 25 000 Menschen direkt betroffen. Laut Behördenangaben vom Wochenende sind bei Rettungsmaßnahmen bisher rund 1500 Familien in Sicherheit gebracht worden, über 20 Gemeinden bleiben weiter von der Außenwelt abgeschlossen, so Medienberichte am Montag.
Bereits vergangene Woche hatte Paraguays Senat für die Departamentos Boquerón, Alto Paraguay und Presidente Hayes den Ausnahmezustand erklärt. Für das Chaco-Gebiet, das rund 60 Prozent der gesamten Landesfläche abdeckt, kann der nationale Haushalt jetzt Sonderausgaben in einer geplanten Höhe von vier Millionen US-Dollar freigeben.
Regenfälle hatten vergangene Woche den Pilcomayo-Fluss über seine Ufer treten lassen, Wassermassen drangen in Siedlungen, indigene Gemeinden und Militärstützpunkte ein, Straßen wurden überschwemmt. Neben Rettungsmaßnahmen aus der Luft sind Armee-Einheiten zur Sprengung von Staudämmen und Deichen übergegangen. Diese wurden illegal von Großgrundbesitzern errichtet, Wasser des Pilcomayo wird dabei auf private Ländereien ableitet, was die Überschwemmungsgefahr drastisch erhöht. (bb)