Todesdrohungen gegen Journalisten
Journalisten des Rundfunksenders Radio Victoria in El Salvador sind in den vergangenen Wochen erneut mit dem Tod bedroht worden. Bereits seit 2006 erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeinderadios immer wieder ernstzunehmende Drohungen. Amnesty International spricht von „akuter Gefahr“ und fordert Schutzmaßnahmen für die bedrohten Journalisten.
Die neuesten Todesdrohungen beziehen sich auf die Nachrichtensendung und die wiederholte Kritik des Senders an einem geplanten Bergbauprojekt des kanadischen Unternehmens Pacific Rim. In einem Drohbrief, dessen Verfasser sich selbst als „Auslöschungskommando“ bezeichnen, wurden mehrere Mitarbeiter des Radios dazu aufgefordert, ihre Gemeinde Cabañas schnellstmöglich zu verlassen.
Amnesty International ruft dazu auf, sich durch Appellbriefe an die Generalstaatsanwaltschaft in El Salvador zu wenden. Außerdem veröffentlichte die Menschenrechtsorganisation eine Petition, in der Schutzmaßnahmen für die Betroffenen gefordert werden. Über die aktuelle Situation wird Isabel Gámez, bedrohte Journalistin von Radio Victoria, bei einer Veranstaltung von Amnesty International am 27. Mai in Ludwigsburg berichten. (tmg)