Studentenführerin lehnt Vermittlungsangebot der Kirche ab
Im Bildungsstreit zwischen der chilenischen Regierung und den seit Wochen demonstrierenden Schülern und Studenten, hat die Präsidentin der Federación de Estudiantes de la Universidad de Chile, Camila Valleja, ein Vermittlungsangebot der katholischen Kirche abgelehnt. "Wir haben um keine Form einer Vermittlung gebeten", zitiert die Tageszeitung "El Mercurio" die Sprecherin des Studentenverbandes Confech. "In diesem Moment brauchen wir keine Vermittler und am allerwenigsten die Kirche", sagte die Geografie-Studentin, die zugleich Mitglied der kommunistischen Nachwuchsverbandes "Juventudes Comunistas de Chile" ist.
Die chilenische Bischofskonferenz hat derweil zu einer Rückkehr zum Dialog aufgerufen: "Das Land kann unter Repression, Drohungen und Provokationen nicht vorankommen. Die Installation eines Dialogs ist der Schlüssel um die Forderungen und Vorschläge mit Objektivität zu bewerten", heißt es in einer Stellungnahme der Bischöfe.
Die Studenten in Chile protestieren seit mehreren Monaten für eine gerechtere Bildungspolitik. In dieser Woche bewegte sich die Regierung des konservativen Präsidenten Sebastian Piñera. "Der Wille zum Dialog ist da, sagt mir nur wann und wo", teilte Regierungssprecher Andrés Chadwick mit. (TK)