Strände Oaxacas werden zu Massengräbern
In einer Pressekonferenz hat der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Oaxaca Anfang Januar die Funde mehrerer Leichen an den Stränden des südmexikanischen Bundesstaates bestätigt. So seien unter anderem die sterblichen Überreste der kanadisch-mexikanischen Lehrerin Ximena Osegueda und ihres Mannes Alejandro Santamaría am Strand des Touristenzentrums Bahía de Huatulco gefunden worden. Die Toten hätten Folterspuren aufgewiesen und waren halb im Sand vergraben, so Generalstaatsanwalt Manuel de Jesús López. Das Paar war seit Mitte Dezember vergangenen Jahres vermisst worden, wie die mexikanische Tageszeitung „Milenio“ berichtet.
Nur wenige Tage zuvor habe man am selben Strand in einem Plastiksack weitere Leichenteile gefunden, so de Jesús López. Diese seien als sterbliche Überreste von Jesús Alberto Altamirano identifiziert worden, der in der Region mit Drogen gehandelt habe. Im Falle des ermordeten Paares seien die Tathintergründe noch völlig unklar, so der Generalstaatsanwalt. Sowohl ein Eifersuchtsdrama als auch eine Entführung oder ein bewaffneter Überfall würden in Betracht gezogen. Die anderen Toten seien an den Stränden von Puerto Escondido angespült worden, darunter auch die sterblichen Überreste einer Touristin, die überfallen und ermordet worden war.
De Jesús López erklärte, die Strände hätten sich in den letzten Monaten zu Massengräbern verwandelt. Vor allem an den Küsten und in der Region Cuenca del Papaloapan sei in den vergangenen 18 Monaten die Zahl der Morde gestiegen. Laut Generalstaatsanwalt habe man allein in der Küstenregion vier verschiedene Banden zerschlagen, die vor allem Entführungen durchgeführt hätten und dem organisierten Verbrechen zuzurechnen seien. (bh)