Stiller Protest vor Kathedrale von Managua
Insgesamt 18 junge Nicaraguanerinnen und Nicaraguaner haben am Wochenende vor der Kathedrale in Managua Stellung bezogen und für eine juristische Aufarbeitung eines Überfalls vom 22. Juni dieses Jahres demonstriert. Dabei wurden nach lokalen Medienberichten Demonstranten der Nicht-Regierungsorganisation OCUPA INSS Nicaragua von Unbekannten attackiert und zum Teil verletzt. "Die Gruppe fordert angesichts der Übergriffe gegen Jugendliche und Rentner Gerechtigkeit. Die Aggressoren müssen bestraft werden, die Opfer verdienen Gerechtigkeit", sagte Elmer Rosales (21), einer der Opfer des Überfalls der Tageszeitung "La Prensa". Bis heute hat die Polizei keine Verdächtigen ermitteln können.
Nach Berichten regierungskritischer Medien waren am 22. Juni vermummter Mitglieder einer Jugendorganisation der regierenden Sandinisten auf eine Gruppe von Demonstranten losgegangen, die gegen die Rentenpolitik der Regierung demonstriert hatten. Anschließend hätten sie den Demonstranten die Mobiltelefone und Autoschlüssel abgenommen. Anwesende Polizisten hätten den Angriff tatenlos zugeschaut. (TK)