Staatstrauer einem Monat nach dem Beben
Einen Monat nach dem schweren Erdbeben in Haiti am 12. Januar haben die Überlebenden den vielen Opfern der Katastrophe gedacht. Auf dem zentral gelegenen Platz Champ de Mars in Port-au-Prince, aber auch in den Vierteln der Haupstadt versammelten sich die Menschen, um gemeinsam für Haiti zu beten und den Toten zu gedenken. Am 12. Februar fand eine ökumenische Feier statt, an der auch der haitianische Präsident René Préval und der Premierminister Jean Max Bellerive teilnahmen. Radio und Fernsehen übertrugen die Zeremonie landesweit.
Katholiken, Protestanten, Anglikaner, Muslime, Freimaurer und Voudou-Anhänger hatten zu Gebeten und einer dreitägigen Fastenzeit aufgerufen. Gestern fand eine religiöse Prozession in Carrefour statt, an der mehrere hunderte Menschen teilnahmen.
Bei dem Erdbeben kamen nach haitianischen Angaben mehr als 200.000 Menschen um. 300.000 wurden verletzt, mehr als eine Million Menschen ist obdachlos geworden. Viele Haitianer haben ihre Angehörigen, die beim Erdbeben umgekommen sind, nicht begraben können. 170.000 Leichen sind in Massengräbern gebracht worden.
Quelle: alterpresse, Radio Metropole