Staat und Kirche wollen gegen Gewalt kooperieren
Die venezolanische Regierung und die katholische Kirche wollen gemeinsam gegen die wachsende Gewalt in dem südamerikanischen Land vorgehen. Trotz unterschiedlicher Auffassungen habe man Themen ausgemacht, bei denen man gemeinsam für ein friedlicheres Venezuela zusammenarbeiten könne, sagte Innenminister Miguel Rodriguez am Donnerstag, 9. Januar (Ortszeit), nach einem Treffen mit Spitzenvertretern der katholischen Kirche in Caracas.
Als mögliche Projekte "gemeinsamer Anstrengungen" nannte Rodriguez Drogenprävention für Kinder und Jugendliche. Der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Diego Padron von Cumana, bestätigte, das Klima der Gespräche sei sachlich und konkret gewesen. Bei der Vollversammlung der Bischofskonferenz hatte Padron die Gewalt im Land zu Wochenbeginn als ein "fundamentales Problem" Venezuelas bezeichnet.
Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche war in den vergangenen Jahren angespannt. Mit den direkten Gesprächen zwischen Kirche und Regierung setzt sich nun ein jüngster Annäherungskurs fort. Venezolanische Medien werten den Dialog auch als ein Ergebnis des Treffens von Papst Franziskus mit Staatspräsident Nicolas Maduro im abgelaufenen Jahr.
Quelle: KNA