Spezialeinheit befreit Migranten
Die mexikanische Polizei hat im Norden des Landes am Montag 73 Migranten aus den Händen von Entführern befreit. Wie die Tageszeitung El Universal berichtet, seien die Männer, Frauen und Kinder in der Grenzstadt Reynosa im Bundesstaat Tamaulipas in einem Haus gefangen gehalten worden. Die Behörden waren auf das Haus in der Siedlung Las Fuentes aufmerksam geworden, nachdem sich zwei Männer „auffällig verhalten hatten“, zitiert El Universal die staatliche Nachrichtenagentur Notimex.
Anschließend sei das Spezialkommando BOM tätig geworden, eine gemeinsame Einheit von Bundes- und Nationalpolizei im federalen Mexiko. Bei der Erstürmung des Gebäudes seien ein 43 Jahre alter Santiago „N“ und ein 35 Jahre alter Daniel „N“ verhaftet worden, so El Universal. Bei den befreiten Entführungsopfern handelte es sich um 32 Männer, fünf Frauen und sechs Minderjährige aus Mittelamerika. Einige der Opfer hatten bereits drei bis vier Monate in dem Gefängnis verbracht.
Gegenüber Polizeibeamten erklärten die Männer und Frauen aus Honduras, El Salvador, Guatemala und Mexiko, dass sie kurz nach ihrer Ankunft in der Grenzstadt zu den Vereinigten Staaten in Gefangenschaft geraten seien. Vor Ort hatten sie Kontakt zu Schleppern gesucht, um illegal über die Staatsgrenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika zu kommen. Die Verhafteten hätten sie mit Waffengewalt schließlich in dem Haus eingesperrt, um von ihren Verwandten in der Heimat Lösegeld zu erpressen. (bb)