Soziale Bewegungen positionieren sich zum Grenzkonflikt
Verschiedene Organisationen der sozialen Bewegungen distanzieren sich in Stellungnahmen von der offiziellen Position im Grenzkonflikt mit Nicaragua. So erklärten die Mitgliedsorganisationen der katholischen Basisgemeinden (CEB) in einem Kommunique vom 16. November, dass sie die offizielle Position des Landes nicht teilten. „Angesichts dieses schmerzhaften und unnötigen Konflikts können wir nicht schweigen", erklärten Vertreter der CEB in Managua. Sie bezogen sich dabei auf nicaraguanische Migranten in Costa Rica, die mit den Konsequenzen des Konflikts konfrontiert seien.
Medien schüren Rassismus
Vertreter von sozialen Organisationen vermuten ökonomische Interessen hinter dem Streit um den Grenzverlauf an der Mündung des Flusses Rio San Juan, da der Fluss eine potentielle trans-ozeanische Verbindung darstellt und die Region zum anderen wegen der hohen Artenvielfalt als Einnahmequelle des öko-Tourismus für Costa Rica gilt.
Der Konflikt werde von privaten Medien, besonders vom Sender CNN weiter angeheizt, was den Rassismus gegenüber Nicaraguanern in Costa Rica befördere, kritisiert CEB. Die Vereinigung für die Einheit der Américas in Costa Rica (AUNA), forderte in einer Erklärung vom 20. November die internationale Gemeinschaft dazu auf, den nationalistischen Tendenzen entgegenzutreten, die in diesem Konflikt geschürt würden. Für den Konflikt müsse eine politische Lösung auf “Basis der gegenseitigen Achtung und Anerkennung der Souveränität" gefunden werden, so AUNA. (bh)
Quelle: Adital