Sensation: 3800 Jahre altes Wandbild entdeckt
In Peru ist Archäologen mit dem Fund einer historischen Steinmauer eine Sensation gelungen. Wie lokale Medien am Donnerstag, den 16. August 2018, berichten wurde in der archäologischen Grabungsstelle von Vichama in der Kleinstadt Caral rund 200 Kilometer nördlich der peruanischen Hauptstadt Lima eine 3.800 Jahre alte Wandverzierung aus Stein entdeckt.
Das Wandbild sei an einer Mauer eines historischen Verwaltungsgebäudes gefunden worden, so der Radiosender «Nacional». Das Bild zeigt vier menschliche Köpfe mit geschlossenen Augen, zwischen denen sich zwei Schlangen in Richtung eines nichtmenschlichen Kopfes hindurchschlängeln. Der nichtmenschliche Kopf symbolisiere einen vermenschlichten Samen, aus dessen untere Seite fünf Wurzeln hervortreten, die sich mit der Erde verbinden, so die Chef-Archäologin für die Caral-Stätte Ruth Shady.
Die Darstellung zeige die Befruchtung der Erde, die Schlangen würden Wassergötter repräsentieren, welche in den Boden eindringen und die Samen zum Keimen bringen, zitiert «Nacional» die Wissenschaftlerin. Caral ist die älteste bekannte Stadtsiedlung Südamerikas. Seit Juni 2009 ist die "heilige Stadt Caral-Supe" UNESCO-Kulturerbe. Das Alter von Caral und seiner Kultur wird auf rund 5000 Jahre datiert. (bb)