Seit Jahresbeginn 68 Indigene ermordet
Seit Jahresbeginn sind in Kolumbien 68 Angehörige indigener Stämme ermordet worden. Das berichtete der Radiosender RCN am Sonntag, 23. September, (Ortszeit) unter Berufung auf die Nationale Indigenen-Organisation Kolumbiens (ONIC). Laut der Menschenrechtsbeauftragten von ONIC, Diana Torres, wurden die meisten Morde in den Provinzen Cauca und Narino im Südwesten sowie Risaralda im Landeszentrum begangen. Die am stärksten von der Gewalt betroffenen indigenen Stämme seien die Nasa, Embera und Awa gewesen.
Die gewaltsamen Tode resultierten den Angaben zufolge aus gezielten Auftragsmorden sowie aus Kämpfen auf indigenen Territorien zwischen der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC und rechtsgerichteten Paramilitärs sowie den regulären Streitkräften Kolumbiens. Bis Juli 2012 registrierte ONIC zudem 24 Fälle von groß angelegter Landvertreibung. Betroffen waren davon insgesamt 8.845 Menschen.
Quelle: KNA