Sechs Tote durch entgleisten Migrantenzug
Im Süden von Mexiko sind am Sonntag, 25. August, bei einem Zugunglück mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, die Mehrzahl von ihnen Migranten aus Mittelamerika, so die Tageszeitung „El Informador“ in ihrer Montagsaugabe. Die als „Die Bestie“ bekannte Zuglinie wird von Migranten aus ganz Südamerika auf ihrer Durchreise in Richtung USA benutzt und entgleiste am frühen Sonntagmorgen nahe der Ortschaft Huimanguillo im Bundesstaat Tabasco, erklärten lokale Regierungsvertreter.
„Die Eisenbahn hatte vor allem Schrott geladen, aber auf dem Zug saßen sehr viele Migranten“, erklärte Luis Felipe Puente vom Zivilschutz. „Vielleicht gibt es noch mehr Opfer“, so der Funktionär gegenüber dem Blatt. Von insgesamt 22 Verletzten seien zudem sechs im kritischen Zustand. Die meisten der Opfer seien ins Regionalkrankenhaus Las Choapas transportiert worden, zwei liegen im Hospital der Stadt Coatzacoalcos im Bundesstaat Veracruz.
„Immer wieder entgleist der Zug, und wenn er umkippt, kann das sehr gefährlich sein“, beschreibt Tomás Gonzáles, Geistlicher und Direktor eines Migrantenhilfevereins in der Ortschaft Tenosique die Situation. „Es hat geregnet, es war früh, vielleicht haben die Migranten noch geschlafen“, erklärt sich Gonzáles die hohe Opferzahl.
Laut dem Gouverneur von Tabasco Arturo Núñez könnte überhöhte Geschwindigkeit oder Übergewicht Grund der Entgleisung gewesen sein. Über Twitter erklärte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto sein Beileid. Honduras Außenministerium kündigte derweil an, Botschaftspersonal zur Identifizierung der Opfer in die Region zu entsenden. (bb)