Schwere Vorwürfe gegen venezolanische Grenzsoldaten
In Kolumbien sind offenbar zwei Angehörige der indigenen Wayuu-Gemeinde von venezolanischen Sicherheitskräften erschossen worden. Bei den beiden Opfern habe es sich um Männer im Alter von 28 und 29 Jahren gehandelt, die an einer Beerdigung teilgenommen hätten, berichtete die Tageszeitung "El Tiempo" am Montag, 21. September 2015. Die Streitkräfte eröffneten Augenzeugen zufolge sofort das Feuer. Zuvor seien venezolanische Soldaten immer wieder ins Grenzgebiet eingedrungen und hätten der indigenen Gemeinde vorgeworfen, Benzin und Nahrung zu stehlen, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Der Vorfall erhöht die Spannungen zwischen Kolumbien und Venezuela. Die venezolanische Regierung hatte vor einigen Wochen damit begonnen, kolumbianische Flüchtlinge auszuweisen und die Grenze zu schließen. Sie begründete dies mit zunehmender Kriminalität und einer von Kolumbien ausgehenden Wirtschaftskrise.
Menschenrechtsorganisationen und die katholische Kirche verurteilten das Vorgehen; sie werfen Venezuela Fremdenfeindlichkeit vor. Am gestrigen Montag kam es in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito zu einem Krisentreffen der Staatspräsidenten Kolumbiens und Venezuelas, Juan Manuel Santos und Nicolas Maduro.
Quelle: KNA