Schweigemarsch gegen Gewalt
Mit einem Schweigemarsch im mexikanischen Bundesstaat Morelos haben am Sonntag, 30. Juni, über 3000 Menschen gegen wachsende Gewalt und Unsicherheit demonstriert. „Uns vereint in trauriger Weise Verzweiflung, Frustration, Angst und Terror; alle Bewohner dieses Bundestaates haben am eigenen Leib die Wogen der Unsicherheit zu spüren bekommen“, zitiert CNN Mexiko am Montag, 1. Juli, Auszüge der Rednerin Fernanda Barros auf der Abschlusskundgebung.
Unter den vorwiegend in weiß gekleideten Demonstranten befanden sich auch der mexikanische Schriftsteller und Journalist Javier Sicilia und der Aktivist Julían Le Barón von der „Bewegung für den Frieden“. Im auf der Homepage der Friedensbewegung veröffentlichten Demonstrationsaufruf werden die drei großen Parteien Mexikos PRI, PRD und PAN für die steigende Zahl von „Morden, Verschwundenen, Entführungen, Erpressungen, Femiziden“ verantwortlich gemacht.
„Wir haben die Gewalt satt und wir wollen für unsere Kinder eine andere Zukunft“, rief Le Barón in lokalen Medien zu der „Vereinigung der Zivilgesellschaft“ und landesweiten Protesten auf. Die friedliche Sonntagsdemonstration in der Bundeshauptstadt Cuernavaca rund 85 Kilometer südlich der mexikanischen Kapitale Cuidad de México, dauerte insgesamt zwei Stunden. Der Zug startete an der Calvario-Kirche und endete gegenüber des historischen Palacio de Cortés. (bb)