Sänger Simon Diaz gestorben
Der venezolanische Sänger und Komponist Simon Diaz ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Dies gab seine Tochter Bettsimar Diaz am Mittwoch in Caracas bekannt: "Unter Tränen gebe ich dem Land bekannt, dass mein geliebter Vater heute Morgen in Frieden gegangen ist." Der von dem venezolanischen Volk liebevoll Onkel Simon genannte Sänger litt unter Alzheimer. Zahlreiche Musiker aus der ganzen Welt bekundeten in sozialen Netzwerken ihr Beileid.
Simon Diaz hat während seiner Karriere insgesamt 70 Alben veröffentlicht. Er schrieb und interpretierte hauptsächlich Lieder im Stile der traditionellen llanera, die ihren Ursprung in der venezolanischen Prärie hat. Er wurde in der Vergangenheit häufig als Botschafter der Volksmusik Venezuelas bezeichnet. Diaz gelangte auch international zu Berühmtheit. Sein bekanntestes Lied ist das 1980 veröffentlichte "Caballo Viejo", das von vielen anerkannten Künstlern, wie Julio Iglesias und Placido Domingo, gesungen wurde.
Der aus bescheidenen Verhältnissen stammenden Musiker trat auch als Komiker in Film und Fernsehen auf. In Venezuela war er außerdem für Sendung "Erzählungen von Onkel Simon" berühmt, die in den 1970ern und 80ern im Kinderfernsehen ausgestrahlt wurde. Er wurde mit der höchsten venezolanischen Auszeichnung dem "Das Große Band des Befreiers" ausgezeichnet. 2008 erhielt Diaz außerdem einen Grammy für sein Lebenswerk. (aj)
Foto: Globovisión. CC BY-NC 2.0