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Chile |

Regierung will mit Protestbewegung verhandeln

Am vergangenen Montag haben sich Vertreter der chilenischen Studentenbewegung (Confech), der Sekundarschüler und der Lehrervereinigung auf Einladung der Regierung im Palacio de la Moneda eingefunden.

Bildungsminister Felipe Bulnes erklärte anschließend, die Regierung habe bei der Zusammenkunft einen dreimonatigen Dialog mit den protestierenden Schülern und Studenten vorgeschlagen. Dabei solle über die Finanzierung der Universitäten und Sekundarschulen, die öffentliche Bildung sowie die von der Protestbewegung geforderte Verfassungsreform diskutiert werden, so die Nachrichtenagentur Púlsar.

Die protestierenden Vereinigungen und Gruppen erklärten, sie wollten die Vorschläge zunächst mit der Basis diskutieren. Antworten auf die Vorschläge würde es frühestens Donnerstag geben, so die Vorsitzender der chilenischen Studentenvereinigung (Fech), Camila Vallejo, gegenüber der Presse. Ungeachtet dessen haben Studenten und Schüler nach Angaben der chilenischen Agentur Medio a Medio für den heutigen 8. September erneut zu einem Generalstreik aufgerufen.

Zweifel an Verhandlungswillen der Regierung

Von einigen Seiten wurde den Regierungsvorschlägen jedoch bereits eine klare Abfuhr erteilt. "Den von Minister Bulnes vorgeschlagenen Arbeitsplan der Regierung lehnen wir ab", erklärte nach Angaben der chilenischen Zeitung „El Universal“ der Präsident der Lehrervereinigung der Sekundarschulen, Jaime Gajardo. Man wolle die Leute mit diesem Vorschlag lediglich von der Straße wegholen, ohne die Grundprobleme zu lösen, konstatierte der Vorsitzende der Schülervereinigung von Santiago de Chile, Camilo Ballesteros, gegenüber der Presse. Denkbar sei eher ein Gegenvorschlag, der mehr Substanz habe, so Ballestros.

Die Confech hatte der Regierung bereits vor einigen Tagen einen Forderungskatalog mit zwölf Punkten für eine kostenlose und qualitativ hochwertige öffentliche Bildung überreicht.

Vergangenen Mittwoch hatte die Bildungskommission des chilenischen Senats ein erstes Gesetz verabschiedet, dass staatliche Hilfen für private Bildungsunternehmen verbietet. Damit hatte die Regierung auf eine der Forderungen der Protestbewegung reagiert. (bh)

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