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Peru |

Regierung will Gespräche zu Conga wieder aufnehmen

Die peruanische Regierung will diese Woche erneut mit der Regionalregierung von Cajamarca über die Durchführung des umstrittenen Bergbauprojekts Conga sprechen. Dies gab Umweltminister Manuel Pulgar Vidal am Montagabend bekannt. An den Gesprächen werden auch der gegen das Projekt opponierende Chef der Regionalregierung von Cajamarca, Gregorio Santos sowie der Bischof Miguel Cabrejos und der Priester Gastón Garatea teilnehmen, so der Minister.

Die beiden Geistlichen waren im Juli als Mittler für weitere Gespräche zwischen der Firma Yanacocha und Gegnern des Projekts bestimmt worden. Im August 2012 hatte die peruanische Regierung jedoch den einstweiligen Stopp des Bergbauprojekts angeordnet. Zuvor hatten sich in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos Apoyo 78 Prozent der betroffenen Anwohner gegen das Projekt ausgesprochen, nur 15 Prozent waren für die Durchführung des Projekts. Auch die Regionalregierung des Departements hatte sich wiederholt entschieden gegen das Bergbauvorhaben gestellt. Das Unternehmen Newmont Mining, dessen Tochterfirma Yanacocha ist, hatte seinerseits mitgeteilt, dass Conga vorerst mehr „oberste Priorität“ habe.

Beschwerden wegen Nichteinhaltung des Stopps

Auch in den letzten Wochen gab es Proteste gegen das Projekt. Vertreter der Gemeinden aus den Provinzen Celendín und Bambamarca erklärten zudem, das Unternehmen habe seine Arbeiten am Projekt trotz der Suspendierung des Vorhabens seitens der Behörden weitergeführt, wie die Nachrichtenagentur Servindi berichtet.

Die Anwohner der Region fürchten eine Zunahme der Wasserknappheit bei Trinkwasser und für die Landwirtschaft durch die geplante Goldmine Conga, für die mehrere Bergseen umgesetzt werden sollen. Die peruanische Regierung erhofft sich hingegen Einnahmen in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar durch das Vorhaben. Umweltexperten gehen zudem davon aus, dass durch den Einsatz von hochgiftigem Zyanid zum Auslösen des Edelmetalls die Umwelt schwer geschädigt würde.

Bei den Protesten sind bisher fünf Bergbaugegner ums Leben gekommen. Wegen Verstößen gegen mehrere Umweltauflagen wurde Yanacocha Ende vergangener Woche zur Zahlung einer Strafe von rund 470.000 Soles, umgerechnet etwa 138.000 Euro, verpflichtet. Das Unternehmen erklärte, man werde die Strafe zahlen, diese stehe jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Bergbauprojekt. (bh)

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