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Brasilien |

Regierung will 800.000 Zisternen bauen

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff will im Mai angeblich ein staatliches Programm zum Bau von 800.000 Zisternen im trockenen Nordosten des Landes verkünden. Dies berichteten Zeitungen am Wochenende unter Berufung auf der Regierung nahe stehende Quellen. Damit sollen bis 2014 gut fünf Millionen Haushalte an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden.Bisher hatte die Regierung stets erklärt, durch die im Bau befindliche Umleitung des Sao-Francisco-Flusses die betroffene Bevölkerung versorgen zu wollen.

Das geplante Programm basiert auf einem im Bundesstaat Bahia vor vier Jahren begonnenen Projekt. Bisher wurden dort mehr 50.000 Zisternen, 2.500 Brunnen und 1.500 Abwasserleitungen gebaut. Gut 180 Millionen Reais hat die Landesregierung von Bahia hierfür bisher investiert. Zudem gibt es seit Jahren das von mehreren NGOs durchgeführte Programm "Eine Million Zisternen". Aus Spendengeldern seien dabei bisher über 320.000 Zisternen im semi-ariden Nordosten gebaut worden. Vertreter der NGOs hatten stets das von der Regierung zur Lösung der Wasserknappheit im Nordosten durchgeführte Projekt der Umleitung von Wasser aus dem Sao-Francisco-Fluss kritisiert. Anstelle des teuren Projektes forderten sie staatliche Investitionen in Zisternen- und Brunnenbauprojekte. Das geschätzte sechs Milliarden Reais teure Umleitungs-Projekt war vom ehemaligen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva gegen teils heftigen Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt worden. Derzeit wird noch an den das trockene Landesinnere des Nordostens durchziehenden Kanälen gebaut.

Präsidentin Rousseff hatte stets erklärt, die Ausmerzung der Armut als Priorität ihrer Amtszeit anzusehen. In Anlehnung an das von ihrem Vorgänger Lula da Silva ins Leben gerufene Projekt "Luz para todos - Licht für alle", das entlegene Dörfer an das Stromnetz anschließt, will Rousseff ihr Wasserprojekt angeblich "Agua para todos - Wasser für alle" nennen. Sie betrachte das Projekt als "Kirsche auf dem Kuchen" ihrer Programme zur Armutsbekämpfung, wie die Zeitungen berichteten. Bisher gibt es keine offizielle Bestätigung seitens der Regierung über das Zisternenprogramm. Über die Höhe der staatlichen Investitionen in das Projekt konnten die Zeitungen keine Angaben machen. (milz)

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