Regierung lehnt Forderungen der Studentenbewegung ab
Die chilenische Regierung hat am Ende der vergangene Woche alle Forderungen der Studenten und Schüler abgelehnt. Die Studenten- und Schülerbewegung hatte gemeinsam mit den Lehrerverbänden einen Forderungskatalog mit Minimalbedingungen für Verhandlungen ausgearbeitet. Mit der Ablehnung dieser Bedingungen drohen nun die Gespräche zur Lösung des andauernden Konflikts in Fragen der Bildung in Chile zu scheitern.
Der Bildungsminister Felipe Bulnes gab im Anschluss an die Entscheidung bekannt, dass die Regierung nach wie vor ein großes Interesse an Verhandlungen mit den Protestanten habe. „Wir haben die Studentenbewegung dazu aufgerufen, die Gespräche ohne jegliche Bedingungen ihrerseits zu beginnen und auch kein Thema von vorneherein auszuschließen. Wir hoffen, dass sie diesem Aufruf folgen werden“, sagte Bulnes in einem Interview mit dem Radiosender Cooperativa.
Confech ruft zu weiteren Demonstrationen auf
Der Studierendenverband Confech hingegen will den Druck auf die Regierung erhöhen und hat für den 22. und 29. September zu weiteren Demonstrationen in allen größeren Städten des südamerikanischen Landes aufgerufen. „Unsere Forderungen bleiben bestehen und wir werden auf der Straße zeigen, dass wir so lange weitermachen bis unsere Bedingungen erfüllt sind“, so der Vorsitzende der Studierendenvereinigung von der Universität Valaparaíso, Sebastián Farfán.
Die Protestbewegung kämpft seit Mai für kostenfreie und qualitativ hochwertige Bildung, die allen Chilenen zugänglich ist. Sie hat wiederholt tausende Schüler und Studenten mobilisiert, die ihren Forderungen in zahlreichen Großdemonstrationen Ausdruck verliehen haben. (aj)