Regierung hebt Notstand in Cajamarca auf
Die Regierung hat den seit zwei Monaten andauernden und mehrmals verlängerten Notstand in der nordperuanischen Region Cajamarca am 3. September aufgehoben. Der Notstand wurde Anfang Juli dieses Jahres aufgrund der andauernden Proteste gegen das geplante Minenprojekt Conga ausgerufen, bei denen fünf Menschen ums Leben kamen. Die Zentralregierung entsandte in diesem Zusammenhang Militär aus der Hauptstadt, um die Sicherheit der Bevölkerung vor Ort zu garantieren. Die Streitkräfte werden bis auf weiteres auch nicht abgezogen. Sie sollen laut der Regierung so die Sicherheit vor Ort weiterhin überwachen und im Fall von Störungen schnell eingreifen können.
Die Bevölkerung in der Region Cajamarca hat seit November vergangen Jahres immer wieder gegen die Goldmine Conga protestiert. Sie befürchtet eine weitreichende Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung. Umweltexperten gehen außerdem davon aus, dass die Umwelt aufgrund des im Bergbau eingesetzten Zyanids langfristig starken Schaden nehmen würde. Vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass das Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt wurde. Gänzlich verabschiedet von dem Projekt haben sich aber scheinbar weder die US-Amerikanische Firma Newmont noch die peruanische Regierung. Premierminister Juan Jimenez erklärte gegenüber der Presse, dass die Bedingungen für das Projekt derzeit nicht gegeben seien und man langsamer voran gehen müsse. (aj)