Recht auf Identität
Mit einer breit angelegten Kampagne wollen Ecuadors Behörden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit amtlichen Ausweispapieren ausstatten. Am 17. September war Saúl Leonardo Haro Valencia das erste Kind, das im Rahmen der Kampagne »Gib Ecuador einen Namen« amtlich registriert wurde, vermeldete die staatliche Nachrichtenagentur ANDES.
2008 hatten Ecuadors Meldebehörde und das Ministerium für wirtschaftliche und soziale Inklusion (MIES) mit dem Kinderhilfswerk UNICEF ein Abkommen geschlossen mit der Absicht den insgesamt 45.714 Mädchen, Jungen und Jugendlichen ohne Ausweispapiere eine amtliche Identität zu verschaffen. Unterstützt wird die seit 2008 dritte landesweite Aktion vom nationalen Institut für Kinder und Familien (INFA).
»Die Kampagne hat das Ziel das Recht auf Identität zu garantieren«, erklärte MIES-INFA Regionaldirektorin Raquel González in Guayas gegenüber der Nachrichtenagentur. Allein in der Region im Süden des Landes sollen über 6.000 Dokumente ausgestellt werden. Die Kinder werden dafür kostenlos fotografiert und geben einen digitalen Fingerabdruck ab. 2008 waren bereits rund 10.000, 2010 über 11.000 Kinder und 2011 insgesamt 12.877 Undokumentierte registriert worden, so offizielle Zahlen. (bb)